Gallus Musikanten - Schwany Radio

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20 Jahre Gallus Musikanten
Gallus Musikanten

Chronik

Bereits im Jahr 1913 stellte eine Gruppe von 8 Eisenbahnern fest, dass dem Menschen nebst der täglichen, harten Arbeit ein Engagement für die Kultur zu seinem Wohlbefinden beitragen kann. So gründeten sie in dieser schwierigen Zeit die Eisenbahner-Musik. Der Mitgliederbestand erweiterte sich allmählich auf 22 Mann und konnte nach der Öffnung auf die gesamte Arbeiterbewegung noch ausgebaut werden.

Ab 1929 engagierten sich die Musikanten als Arbeitermusik. Das Corps bediente sich dem schon damals gängigen Blasmusikrepertoire das neben Märschen, kirchlicher Musik oder Ouvertüren volkstümliche Titel umfasste. Im laufe der Zeit suchte die Arbeitermusik auf Grund verschiedener Gesinnungen innerhalb des Vereins eine gewisse Distanz zu der klischeehaften Parteianbindung.

So kam es 1974 zur Umbenennung in Blasmusik St.Jakob-St.Gallen. Die vereinsinternen Probleme waren aber nicht für allzu lange Zeit aus dem Weg geräumt. Die Mitgliederzahlen liessen zu wünschen übrig und die Krise gipfelte 1988 in einen Kollaps, der den Verein fast vollständig zerbrechen liess.

Es folgten verschiedene Versuche eines Neuanfangs. Doch weder die zusammengetrommelte Big-Band, die Harmonie Rotmonten noch die von anderer Seite insistierte Wibermusik hatten Bestand. Erst an einem Gemeinschaftskonzert mit der im böhmischen Stil spielender Bachenbülacher Blasmusik liessen sich einige Mitglieder wieder motivieren.

So wurde am 25.Oktober 1992 im Hotel Ekkehard St.Gallen der Grundstein für einen totalen Neuanfang gelegt. Man verschrieb sich fortan der böhmischen Blasmusik und orientierte sich am grossen Vorbild Ernst Mosch.

Am 17. November 1992 nahmen sieben Musikanten den Probebetrieb wieder auf und bald wurde es eine stattliche Schar Musikanten, die sich vom damaligen Präsidenten Arthur Küng und dessen Liebe zur Egerländer Musik begeistern liessen. Unter der musikalischen Leitung von Josef Breuss begann es zu klingen und die „Köbimusig“ wie sie oft spöttisch genannt wurde, hatte ihre ersten Auftritte: Frühschoppen im Restaurant Marktplatz. Begleitung der Erstkommunikanten in der Kirche Heiligkreuz, Kinderfest usw. Das grosse Highlight für alle aber war die Einweihung der Tonhalle St.Gallen am 8. Mai 1993. Die Blasmusik St. Jakob ist wieder dabei. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten.



Am 12.12.1993 verliess Josef Breuss den Verein und die Suche nach einem geeigneten Dirigenten nahm seinen Anfang. Es kam eine turbulente Zeit auf den Verein zu, aber Dank der guten Kameradschaft und der Begeisterung für die böhmische Musik liess man sich nicht unterkriegen.



1996 fand der neu in der Region beheimatete deutsche Klavierbauer und Dirigent Edgar Tobehn den Weg zur Blasmusik St.Jakob. Bald wurde klar: das ist der richtige Mann für den Wiederaufbau der jungen Blaskapelle. Aus beruflichen Gründen gab 1996 Arthur Küng sein Amt als Präsident ab.


Es folgten:
Josef Signer 1996-1998
Werner Sutter 1999-2000
Verena Weibel 2001-2008

Für den fünfköpfigen Vorstand gab es ein gerütteltes Mass an Arbeit, standen doch einige Projekte an: Anschaffung einer Verstärkeranlage, neues Outfit, Namensänderung, Organisation Blaskapellentreffen in Untereggen, Kreismusiktag in St.Georgen, Frühschoppenkonzerte usw.

Am 6.März 1998 trafen sich die Musikantinnen und Musikanten der Blasmusik St. Jakob St. Gallen zur Hauptversammlung. Neben den ordentlichen Traktanden stand die Zukunft der Formation im Mittelpunkt der Diskussion. Um künftig für Stadt und Region St.Gallen noch stärker als Vertreter der volkstümlichen Blasmusik in Erscheinung treten zu können, gab sich die Formation einen neuen Namen. Gleichzeitig mit der Änderung der Statuten wurde der neue Name Gallus Musikanten offiziell eingeführt.

Die Gallus Musikanten sind ab sofort Mitglied des Kantonalmusikverbandes SG, des Eidg. Musikverbands EMV. sowie der Interessengemeinschaft Schweizer Blaskapellen ISB. Mit grossem Engagement wagten sich die zwanzig Musikanten/innen und ihr Dirigent Edgar Tobehn an die Produktion einer CD. Ferenz Aszodi Konzertmeister und erster Trompeter bei Ernst Mosch stand als Aufnahmeleiter mit fachlicher Unterstützung dem Corps zur Seite.

Am 3.Juli 1998 konnten die Gallus-Musikanten in der Tonhalle St.Gallen Ihre erste CD "Musig fürs Herz" präsentieren.



Bald kamen aus der Region neue Musikanten dazu, alle mit grosser Überzeugung und Freude an der böhmischen Musik. Man stellte sich bald grösseren Anforderungen und nahm Teil an Blaskapellentreffen mit Bewertung. Auch familiäre Anlässe, Auftritte an Frühschoppenkonzerten im nahen Ausland, Musikreisen, Ständli in der Stadt, Probewochenende usw. förderten den Zusammenhalt und die gute Kameradschaft.

Das Ziel welches die Gallus Musikanten verfolgten hiess: Wir wollen diese Musik nicht nur spielen, sondern unsere Zuhörer genauso für die böhmische Blasmusik begeistern, wie wir das selbst sind. Das Repertoire setzt sich zusammen aus anspruchsvollen Orchesterstücken, inspirierenden schönen Solostücken bis hin zu wohlklingenden Gesangstiteln.



Am 15.Dezember 2001 fand im Pfalzkeller St.Gallen die CD Taufe des zweiten Tonträgers statt, mit dem vielversprechenden Titel "Echt Böhmisch".


Das Orchester 2003


Eine besondere und lebhafte Vereinsgeschichte hat in der böhmischen Musik ihren momentanen Höhepunkt erreicht.



So erstaunt es keineswegs, dass am 27. September 2008 in Waldstatt nicht etwa das 95-jährige Vereinsjubiläum, sondern mit Stolz das 10-jährige Bestehen der heutigen Gallus Musikanten gefeiert wurde.


Am 01.April 2008 übernahm Ernst Lenggenhager das Amt des Präsidenten.
Am 25.September 2012 verliess der langjährige Dirigent Edgar Tobehn die Gallus Musikanten.
Von 1. November 2012 bis 16. Oktober 2016 leitete Kurt Betschart mit grossem Engagement den Verein.


Am 20. Oktober 2016 übernahm Alois Gmür die musikalische Leitung der Gallus Musikanten.



Unsere Spielfreude und Begeisterung für die böhmische Blasmusik hat sich von Jahr zu Jahr verstärkt. Wir freuen uns, auch in Zukunft
SIE liebe Freunde der Gallus- Musikanten mit unserer Musik zu erfreuen!
„echt Böhmisch“

(Quelle Homepage Gallus Musikanten 2019)

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